GFFT-Gründungsmitglied Mira Mezini erhält ERC Advanced Grant in Höhe von 2,3 Millionen Euro

Das GFFT-Gründungsmitglied, Frau Professorin Mira Mezini, Leiterin des Fachgebietes Softwaretechnik an der TU Darmstadt, wird vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council – ERC) mit der höchstdotierten Forschungsförderung der Europäischen Union ausgezeichnet. Der ERC gewährt Mezini einen „Advanced Grant“ in Höhe von 2,3 Millionen Euro. Sie ist die erste deutsche Informatikerin, die diese bedeutendste Auszeichnung erhält.

Die von der Europäischen Union 2007 erstmals ausgeschriebenen ERC-Grants sind Forschungsförderung und Auszeichnung zugleich: Bewertet werden zu gleichen Teilen die Exzellenz der Forscher und die Qualität des aktuellen Antrags. Die ausgezeichneten Wissenschaftler erhalten hohe Fördermittel für bahnbrechende Projekte in der Grundlagenforschung ihres Fachgebiets.

Mit den bewilligten 2,3 Millionen Euro will Professorin Mezini grundlegend neue Programmierkonzepte erforschen, die den Herausforderungen der neuen Realitäten des „Rechnen in der Cloud“ gewachsen sind. „Der Umgang mit prinzipiell unbegrenzter Rechenleistung und unbegrenzter Speicherkapazität für Daten in der Cloud sowie die Vision von Software, die in der Cloud als ein gemeinsam genutzter, aber dennoch den individuellen Bedürfnissen vieler Nutzern anpassbarer Dienst zur Verfügung steht, stellt die Software-Programmierung vor völlig neue Herausforderungen“, erklärt Mezini. „Um zum Beispiel die schiere Menge der Daten und Ereignisse und deren Beziehungen modellieren und verarbeiten zu können, benötigen wir in der Software-Programmierung völlig neue Mechanismen und Strukturen. Andernfalls werden die Komplexität der Software-Systeme und deren Entwicklung und Wartung nicht mehr handhabbar – mit schwerwiegenden Konsequenzen für die Stabilität von Software-Systemen und deren Anfälligkeit für Fehler und Sicherheitslücken“, so Mezini. Im Rahmen ihres PACE (Programming Abstractions for Applications in Cloud Environments) genannten Projekts wird Mezini ihre Forschergruppe um ein insgesamt siebenköpfiges Team ausbauen, das sowohl die theoretischen Grundlagen erarbeiten als auch Prototypen der neuen Programmierkonzepte erstellen und evaluieren wird.

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